Nach Besucherwünschen: Die Geschichte von Milli Vanilli im Kino Taucha | Taucha kompakt
Nach Besucherwünschen: Die Geschichte von Milli Vanilli im Kino Taucha
Der Aufstieg und Fall der Band Milli Vanilli gehört zur Popkultur der 80er und 90er Jahre. 1988 gegründet und gefeiert, im November 1990 aufgeflogen und verachtet. Diese Geschichte wird aktuell im Kino erzählt – auch in Taucha.
Der Aufstieg und Fall der Band Milli Vanilli gehört zur Popkultur der 80er und 90er Jahre. 1988 gegründet und gefeiert, im November 1990 aufgeflogen und verachtet. Diese Geschichte wird aktuell im Kino erzählt – auch in Taucha.
„Girl you know it’s true“ – das ist nicht nur der Titel des erfolgreichsten Songs von Milli Vanilli, sondern auch der Titel des Kinofilms über das Pop-Projekt. Eigentlich stammt der Song von der Hip-Hop-Gruppe Numarx aus Baltimore. Der Song war wenig beachtet, das dazu gehörende Album floppte und die Band ging auseinander. Ein Jahr später wurde der deutsche Produzent Frank Farian auf den Song aufmerksam und wählte es als Debut-Single für sein Musikprojekt Milli Vanilli. Der Rest ist Popgeschichte: Nummer Eins in Deutschland und Österreich, Top 3 in England und der Schweiz, Platz 2 in den USA. Das Album mit gleichem Namen wurde mit sechs Millionen verkauften Exemplaren das erfolgreichste Album aus deutscher Produktion in den USA. Schließlich gab es noch einen Grammy Award als Newcomer des Jahres.
Was damals noch keiner wusste, kam 1990 durch einen technischen Defekt raus: Bei einem Auftritt für den Musiksender MTV hing das Playback und wiederholte immer wieder die Textzeile „Girl you know it’s“. Weil sie nicht wirklich singen konnten, rannten Fab Morvan und Ron Pilatus von der Bühne. Später gab Frank Farian zu, die beiden nur wegen ihres Aussehens angeheuert zu haben. Der Grammy wurde aberkannt, die Fans bekamen drei Dollar pro Album zurück.
An diese Zeit werden Kinogänger aktuell mit dem Film „Girl you know it’s true“ erinnert. Matthias Schweighöfer spielt den jungen Frank Farian und sieht dabei auch fast so aus. Ebenso sehen Tijan Njie und Elan Ben Ali den Musikern Rob und Fab zum Verwechseln ähnlich. Die schauspielerischen Leistungen werden von den Kritikern gelobt. Insgesamt wartet ein einfühlsamer und witziger Film auf die Zuschauer. Ab Donnerstag ist der Streifen im Kino Taucha zu sehen. „Wir haben diverse Anfragen unserer Besucher erhalten. Und jetzt mit dem Tod von Frank Farian am 23. Januar gab es noch mehr Anfragen, die wir gern erfüllen“, sagt Kinobetreiber Daniel Grahl. Donnerstag und Samstag läuft der Film um 17.15 Uhr, am Freitag und Sonntag um 20.15 Uhr.
